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Indien

Indien

Indien liegt im Süden Asiens und ist von viel Meer umgeben: Im Westen vom Arabischen Meer, im Süden vom Indischen Ozean und im Osten vom Bengalischen Meer. Im Norden liegt der Himalaya, das höchste Gebirge der Erde. Hier grenzt Indien auch an seine Nachbarländer Pakistan, China, Nepal, Bhutan, Bangladesch und im Nordosten an Myanmar. Das Klima in Indien ist überwiegend subtropisch und wird durch den indischen Monsun mit teils heftigen Niederschlägen geprägt.

Indien ist eine parlamentarisch-demokratische Republik. Mit über 1,3 Milliarden Einwohnern gilt das Land als größte Demokratie der Welt. Ähnlich wie es in Deutschland Bundesländer gibt, gibt es in Indien Bundesstaaten. Mit seinem Nachbarland Pakistan streitet sich Indien um die Region Kaschmir. Beide Länder wollen Kaschmir ganz für sich. Eine Lösung in dem Konflikt ist derzeit nicht in Sicht.

Lange Geschichte

Mahatma Gandhi (1869-1948) war der Führer der indischen Unabhängigskeitsbewegung. Er setzte sich sein Leben lang für eine gewaltfreien Widerstand ein. Auf dem Foto sieht man ihn (in weißer Kleidung) 1931 in England auf dem Weg zu Verhandlungen über die Unabhängigkeit Indiens.
1931: Mahatma Gandhi in England auf dem Weg zu Verhandlungen über die Unabhängigkeit Indiens.

Indien ist ein Land mit einer der ältesten Kulturen der Welt. Aus der Zeit von vor etwa 4.500 Jahren hat man Kulturzeugnisse gefunden. In Indien gibt es sehr alte eindrucksvolle Bauwerke. Besonders bekannt ist das prächtige Taj Mahal. Das mit Edelsteinen besetzte Grabmal ließ ein indischer Herrscher vor knapp 400 Jahren errichten.
1947 wurde Indien unabhängig. Vorher war es lange Zeit eine Kolonie von Großbritannien. An Indiens Unabhängigkeit hatte der bekannte Widerstandskämpfer Mahatma Gandhi als Führer der Unabhängigkeitsbewegung großen Anteil. Besonders berühmt wurde er für seine Überzeugung vom gewaltfreien Widerstand.

Slums und Kinderarbeit

Kinder spielen in einem Slum von Mumbai.
Kinder spielen in einem Slum von Mumbai.

Indien zählt heute zu den wichtigsten Wirtschaftsmächten der Welt. Doch nicht alle Inderinnen und Inder können von der Wirtschaftskraft ihres Landes profitieren. Es gibt Familien, die in sehr großem Wohlstand leben, aber sehr viele Menschen leben in bitterer Armut. In den Außenbezirken großer Städte, wie zum Beispiel Mumbai und Kalkutta, leben viele Menschen in Slums. Dort fehlt es an sauberem Wasser, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung. Viele Kinder können nicht einmal eine Schule besuchen. Sie müssen nämlich arbeiten gehen, um die Eltern zu unterstützen.

Ursprung einer Weltreligion

Heilige Kühe stehen auf der Straße der indischen Stadt Udaipur.
Heilige Kühe stehen auf der Straße der indischen Stadt Udaipur.

In Indien ist vor mehr als 4000 Jahren der Hinduismus, die drittgrößte Weltreligion, entstanden. Bis heute sind die meisten Inder Anhänger des Hinduismus, also Hindus. So ist auch zu erklären, warum es zwar die weltweit meisten Rinder in Indien gibt, Rindfleisch aber kaum gegessen wird: Kühe sind nämlich heilig in Indien und dürfen nicht verzehrt werden.

Manche mögen’s scharf

Die Inder/innen essen gerne gut gewürzt. Curry ist ein typisch indisches Gewürz und es gibt über 100 verschiedene Zubereitungsarten für Currysoße. Mit Messer und Gabel zu essen gilt in Indien übrigens nicht als fein. Wer etwas auf Traditionen hält, benutzt die rechte Hand zum Essen. Außerdem ist es üblich, dass Frauen erst nach den Männern und Gästen essen.

Das Grabmal Taj Mahal in Agra, Indien. Der Großmogul Schah Jahan ließ das Grabmal 1651 zu Ehren seiner verstorbenen Ehefrau erbauen.
Das Taj Mahal in Agra in Indien. Das Grabmal ließ der Großmogul Schah Jahan 1651 zu Ehren seiner verstorbenen Ehefrau erbauen.
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